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Maria und Fritz Loidl | Tel und Fax: 03334/2515 |
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Kopfing 11 | |||
8284 Kaindorf | e-mail: f.loidl@utanet.at | ||
In der Gemeinde Kaindorf
bei Hartberg befindet sich der Biobauernhof von Fritz und Maria Loidl. Vor 18
Jahren begann die Umstellung auf biologische Wirtschaftsweise, seither wird der
Betrieb sehr erfolgreich geführt. Dabei spielt sowohl das Engagement von Fritz
Loidl eine große Rolle als auch das Mittun der ganzen Familie. Sie sah
Biolandwirtschaft nie als Marktnische sondern als einzig mögliche wirklich im
Einklang mit der Natur. Sind die vier Kinder Tobias, Louise, Wolfgang und
Florian im Alter von 7 bis 18 Jahren auch von der Arbeit nicht immer so
begeistert, lernen sie doch von klein auf verantwortungsbewusstes Umgehen mit
den Ressourcen und wissen auch ganz genau, was gut schmeckt. Hatten wir uns am
Beginn der Umstellung noch in den Nachbarländern Schweiz, Deutschland und
Südtirol bei erfolgreichen Biobauernkollegen umgesehen, so sind wir inzwischen
selbst ein gern besuchter Betrieb. Immerhin waren wir als erste das Wagnis
Bioobstbau im Vollerwerb eingegangen und konnten auch durch Ernteeinbußen und Misserfolge
im Laufe der Jahre viel an Erfahrung gewinnen. Der aufregendste und
bislang wichtigste Besuch –weil von vielen Menschen wahrgenommen – fand im Mai
1999 statt, wo EU – Umweltkomissarin Bjerregaad mit den Ministern Molterer
(Landwirtschaft ) und Bartenstein (Umwelt) uns besuchte, das bedeutete nicht
zuletzt auch eine wohltuende öffentliche Anerkennung unserer bisherigen Arbeit. Wir sind Mitglied
im ERNTE – Verband aus Überzeugung und haben damit auch strengere Auflagen als
es die EU – Bioverordnung vorschreibt. So gibt es z.B. die Möglichkeit einer
Teilumstellung des Betriebes nicht, sondern nur ein „Entweder – Oder“. Der
Bioobstbau unterscheidet sich von der sogenannten „integrierten“ Methode ganz
wesentlich durch die Kontrolle und die strengen, klaren Auflagen: jeglicher
Verzicht auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutz und Düngemittel. Natürlich
müssen alle sonstigen Zutaten und Hilfsmittel in der Verarbeitung aus
Bioerzeugung und gentechnikfrei hergestellt sein. Jeder Betrieb wird einmal
jährlich von einer unabhängigen Kontrollfirma überprüft, wobei sowohl Anbau und
Verarbeitung als auch die Vermarktung kontrolliert werden. Die Arbeit in der
Natur wird dadurch weniger von den möglichen Mitteln beeinflusst sondern es ist
wieder notwendig, ein Gespür für die Zusammenhänge und Kreisläufe zu bekommen,
genau zu beobachten und vorausschauend Maßnahmen zur Gesunderhaltung zu setzen,
in und mit der Natur zu agieren statt auf Krankheiten zu re-agieren. Zugegeben
erfordert es ein Vielfaches mehr an Arbeitsaufwand, aber es ist eine
befriedigende Arbeit, bei der es selten langweilig wird und die spätestens beim
Genuss der hochwertigen Ernteprodukte dem letzten Zweifler ihren Sinn zeigt. (
Öffentlich bewiesen durch zahlreiche Prämierungen! ) Die Vielfalt des
Betriebes ermöglicht den Erfolg trotz relativ kleiner Fläche: Auf ca. 7ha
Ackerfläche und 4,5ha Obstfläche gedeihen Getreide, Obst und Ölkürbisse, dazu
gibt es äußerst schmackhafte Verarbeitungsprodukte wie Apfelsaft, Birnensaft,
Apfel-Brombeersaft, Pfirsichnektar, Holunderblütensirup und Apfelessig. Seit
kurzem macht man auch erfolgversprechende Versuche mit Edelbränden. Außerdem
bekannt und beliebt ist seit mehr als 15 Jahren das von Maria Loidl entwickelte
Vollkornbrot in verschiedenen Sorten und das Kürbiskernöl hat sich zwischen
Vorarlberg und Wien als besondere Qualität einen Namen gemacht. Die
Direktvermarktung erfolgt vom Ab-Hof-Verkauf an Familien über Bioläden und
Reformhäuser im Grazer Raum bis zu Betrieben der Spitzengastronomie in Graz und
Wien. Ein Teil der Äpfel wird auch über den Großhandel verkauft. Neben all der
körperlichen Arbeit wird großer Wert auf ständige Weiterbildung durch Lektüre,
Seminare oder Erfahrungsaustausch gelegt, sei es mit BiobauernkollegInnen oder
PraktikantInnen nicht nur aus Österreich, sondern aus vielen Teilen der Welt.
Dabei ist die Erreichbarkeit übers Internet sehr hilfreich. Aber nicht nur
Arbeit bestimmt unser Leben, sondern auch Entspannung und
Persönlichkeitsbildung sowie immer wieder ein Innehalten und Entwickeln von
neuen Ideen, in Dankbarkeit eingebunden in ein größeres Ganzes, wo wir uns als
kleinen aber mitverantwortlichen Teil
erfahren dürfen. Sollten Sie uns
oder unseren Betrieb kennen lernen wollen, empfehlen wir vor einem Besuch
unbedingt eine telefonische Anmeldung, damit der Weg nicht umsonst ist. |