Was ist Bio?

Seit 1993 sind die Begriffe Bio und Öko europaweit gesetzlich geregelt. Unabhängige Kontrollstellen überprüfen die Bio-Qualität vom Anbau der Rohstoffe, über deren Lagerung und  Verarbeitung bis zum Verkauf im Geschäft.

Als Richtlinien gelten:

  • EU Verordnung 2092/91 ökologischer Landbau (Mindestanforderung)
  • Österr. Lebensmittelkodex, Kapitel A8
  • Richtlinien der ARGE Biolandbau
  • Prüfrichtlinien der Agrarmarkt Austria
  • Richtlinien des Verbandes ERNTE für das Leben
  • Richtlinien des Demeterbundes (haben die strengsten Auflagen)

Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft enthalten Stoffe oder Stoffgruppen, die allein oder in Wechselwirkung mit anderen zu einer physiologisch optimalen Ernährung des Menschen beitragen.
Bio bedeutet auch, dass weiterverarbeitete Lebensmittel aus Produkten bestehen müssen, die aus biologischer Landwirtschaft stammen (Zwieback, Backwaren...)

Was ist biologischer Landbau?

Als biologischer Landbau werden all jene Produktionsverfahren bezeichnet, bei denen Kultivierungen ohne den Einsatz lebensfeindlicher Stoffe und mit naturgerechten Maßnahmen erfolgen. Im Wesentlichen ist das der Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide, sowie eine artgerechte Tierhaltung. Die derart produzierten Lebensmittel und Rohwaren enthalten ein dem Produkt entsprechendes, die Gesundheit förderndes Höchstmaß an wertgebenden Inhaltsstoffen.

Produkte aus biologischem Landbau weisen keine, durch Produktion und/oder Verarbeitung bedingte, die Gesundheit schädigenden Fremd- oder Schadstoffe auf. Zudem minimieren diese Produktionsverfahren die Umweltbelastungen.

Ziel aller Aktivitäten im Bio-Anbau ist die Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung der harmonischen Kette:
Aktiver gesunder Boden - gesunde Pflanzen - gesunde Tiere - vollwertige, gesunde Lebensmittel (sowie gleichzeitig befriedigende Lebensverhältnisse mit angemessenem Einkommen für alle am Prozess beteiligten Menschen!).

Dauerhafte Voraussetzung dafür ist die Umstellung des ganzen Betriebs auf die ökologische Wirtschaftsweise. Der Hof wird dabei als Einheit mit Kreislaufwirtschaft gesehen.

Tierhaltung:
Die Tiere sollen möglichst mit auf dem Hof erzeugten Produkten gefüttert und ihr "Mist" wieder auf die Felder ausgebracht werden. Die Anzahl der Tiere ist somit an die Hofgröße gebunden. Gülleprobleme, wie sie in der konventionellen Tierhaltung üblich sind, sind so ausgeschlossen. Das Tierfutter muss aus kontrolliert - biologischem Anbau sein. Importfutter aus Ländern der Dritten Welt sind tabu, Zusätze wie Hormone, Antibiotika und Tierkörpermehle sind streng verboten. Eine vorbeugende Behandlung mit Medikamenten ist
nicht erlaubt. Die Tiere müssen artgerecht gehalten werden, Auslauf, Frischluft, saubere Ställe und Pflege sind garantiert.

Pflanzenbau:
Die Bodenfruchtbarkeit wird über ein intaktes Bodenleben erreicht, dass die Pflanzengesundheit stärkt, so dass die Pflanzen robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen werden. Statt chemisch-synthetischen Stickstoffdüngern kommen Leguminosen (wie Erbsen, Wicken, Bohnen und Klee - bilden Stickstoff im Boden) aufs Feld. Eine sinnvolle Fruchtfolge und mechanische Maßnahmen regulieren den Beikräuter - Wuchs. Chemische Pflanzengifte sind ebenso wie gentechnisch veränderte Tier- und Pflanzenarten verboten. Auch das Saat- und Pflanzgut muss aus ökologischer Erzeugung stammen.

Landschaftsschutz:
Die ökologische Standortgestaltung durch Hecken und Nistplätze sollte unterstützt werden

Was ist Fair Trade?

Ökologischer Landbau und faire Handelsbeziehungen sind für uns selbstverständlich und Grundlage aller unserer Tätigkeiten. Er ist der natürliche Partner zur Verwirklichung dieser Inhalte und sorgt für eine entscheidende Verbesserung der Situation.

Gerechter Handel mit allen unseren Partnern - speziell für alle Produkte aus den Dritte Weltländern ist für uns unverzichtbar!
Fair Trade will eine gerechte Bezahlung der Bauern und eine Verbesserung der sozialen Bedingungen. Langfristige Handelsbeziehungen geben die nötige Sicherheit. Die gerechte Bezahlung ermöglicht die Umsetzung von Sozial- und Entwicklungsaufgaben wie zum Beispiel die Alphabetisierung, Sicherstellung der medizinischen Versorgung und die Entwicklung demokratischer Strukturen in der Dritten Welt.

Was ist Naturkost?

Dies bezeichnet  Produkte, welche bestimmte Ansprüche in Hinblick auf Anbau, Herstellung und Vertrieb erfüllen.
Naturkost ist "in". Immer mehr Menschen interessieren sich für gesunde, umweltfreundliche, natürliche Lebensmittel, die "nicht die Welt kosten". Rund 1 Million Österreicher gehen einen Schritt weiter: Sie belassen es nicht bei Interesse, sondern kaufen ein- oder mehrmals im Monat Naturkost. Gesundheit, Ökologie, Fairer Handel mit der 3. Welt und Ethik sind die wichtigsten Wurzeln, aus denen Naturkost gewachsen ist.
Anthroposophie und Makrobiotik, Artenschutz und spirituelle Wege, basisdemokratische Gedanken und Gewaltfreiheit, Fair Trade ... Alle diese Grundsätze münden in der heutigen Naturkost-Branche.
Naturkost - ein Beitrag zur Gesundung von Mensch und Erde.

Was ist Vollwert?

Vollwertkost ist eine Ernährung, die hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Gemüse, Obst, Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Milch- und Milchprodukten besteht. Fleisch, Fisch und Eier sind erlaubt, sollten aber nur hin und wieder auf den Tisch.

Diese Nahrung besteht etwa zur Hälfte aus unerhitzter Frischkost. Die Lebensmitteln sind so gering wie möglich verarbeitet. Gekochtes soll schonend und mit wenig Fett zubereitet werden, und sie sollte keine bzw. so wenig Zusatzstoffe wie möglich enthalten.
Gentechnisch erzeugte Lebensmittel oder mit Hilfe anderer Hoch-Technologien entstandene Produkte sollten gemieden werden, und soweit möglich aus anerkannt ökologischer Landwirtschaft kommen. Erzeugnisse aus der eigenen Region sollten bevorzugt werden.

Schon beim Einkauf wird auf unverpackte oder umweltschonend verpackte Lebensmittel geachtet.
Man sollte landwirtschaftliche Erzeugnisse kaufen, die unter sozialverträglichen Bedingungen erzeugt, verarbeitet und vermarktet wurden (Fair Trade).

Zwar besteht immer noch das Vorurteil, dass "Vollwertkost" - weil ja gesund - nicht schmecken kann. Moderne Rezepte mit viel Einfallsreichtum und Fantasie beweisen das Gegenteil: Genussvolles Essen mit Spaß und Vollwertkost gehören zusammen. Denn die unbehandelten Rohstoffe aus ökologischem Anbau schmecken so, wie der Gaumen sie kennt und mag: Sortentypisch und aromatisch.



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