BIO-SPHÄRE Süd-Ost eG

Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten die viele kleine Dinge tun....werden das Angesicht der Erde verändern

Warum wollen wir eine Genossenschaft gründen?

Auf der Suche nach einer Möglichkeit, dieser kapital- und gewinnmaximierenden Wirtschaftswelt eine andere , dem Menschen entsprechendere Form des Wirtschaftens entgegen zu stellen, stießen wir auf die Form der Genossenschaften und ihrer Gründungsideen. Wie uns wirtschaftsgeschichtliche Entwicklungen des 20. und 21. Jhd, beweisen, kann auch diese Idee pervertiert und in ihr Gegenteil umgestaltet werden. Daher haben wir in Zusammenarbeit mit anderen interessierten Menschen österreichweit und unter der Schirmherrschaft von Heini Staudinger (Waldviertler Schuhwerkstatt) und seinem Bruder Karl Staudinger (Jurist) den Förderungs- und Prüfungsverein gemeinwohlorientierter Genossenschaften (www.rueckenwind.coop) gegründet und stellen somit das "Gemeinwohl" in den Mittelpunkt unseres Handelns.

Warum wollen wir eine Genossenschaft für den Handel mit Lebensmittel?

Die Versorgung breiter Bevölkerungsschichten mit Lebensmitteln fällt zunehmend in die Hände weniger Akteure, ist jedoch eines jener absoluten Grundbedürfnisse, deren Befriedigung mit ausschlaggebend für ein funktionierendes soziales Gemeinwesen ist.

Warum "biologische Lebensmittel?

Der biologische Landbau und die Verarbeitung der geernteten Produkte nach biologischen Prinzipien erscheint uns der sicherste Weg, diesen, uns zur Zeit einzig zur Verfügung stehenden Planeten vor weiteren Schäden zu bewahren. Auch unsrer Kinder und Kindeskinder sollten ein Anrecht darauf haben, eine Erde vorzufinden, auf der sie ihr Leben gestalten und eine Heimstatt finden können.

Warum "Gemeinwohl"?

Wir leiden global, regional und individuell an einer ungelösten Verteilungsproblematik. Dies betrifft sowohl natürliche Resourcen (Wasser), wie auch wirtschaftliche Kompetenzen, finanzielle Möglichkeiten und soziale Chancen. Professor Hauptmann unterrichtete an der Karl-Franzens-Universität Südslavistische Geschichte und Prägte den Satz: "Es gab und gibt im Verlaufe der Menschheitsgeschichte keinen Krieg auf Grund von unterschiedlichen religiösen Ansichten. Es gab und gibt immer nur Kriege auf Grund von unterschiedlicher Verteilung von Wohlstand und Möglichkeiten, sich Wohlstand durch ehrliches Bemühen zu erwerben." Die momentan vorherrschenden Kriterien des Wirtschaftens fördern egozentrisches, dem persönlichen Gewinn dienendes Handeln. Wir müssen wieder lernen, gemeinwohlorientiert zu handeln, wenn wir diese Welt frei von Kriegen, Terrorakten und Aufständen halten wollen. Doch woher sollen wir das können? Wir können nur versuchen, uns dies durch tägliches Üben wieder anzueignen und zu erarbeiten.

Manifest einer gemeinwohlorientierten Genossenschaftsbewegung

In der aktuellen Krise des Vertrauens in unser Wirtschaftssystem bieten die ursprünglichen Ideen der Konzepte der Genossenschaft als Rechtsform des solidarischen Wirtschaftens entscheidende Anknüpfungspunkte für eine Neuorientierung unseres wirtschaftlichen Handelns. Darüber hinaus setzt diese Rechtsform, die nicht auf eine Wertsteigerung der Geschäftsteile abzielt, einen klaren Gegenakzent zu einer Shareholdergesellschaft, in der die Interessen der Kapitalgeber auf Maximierung ihrer Profite den Vorrang vor den Interessen der MitarbeiterInnen, der Gesellschaft und der Umwelt beanspruchen und in einem erschreckenden Ausmaß durchsetzen. Wir sind entschlossen, dem ursprünglichen Konzept der Genossenschaft neues Leben einzuhauchen, weil wir eine starke Sehnsucht einer wachsenden Gruppe engagierter Menschen wahrnehmen, ihre Erfahrung, ihr Wissen, ihr berufliches Können und ihre Leidenschaft in den Aufbau einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft einzubringen. Wir wollen durch die Gründung eines neuen Revisionsverbandes für Genossenschaften und durch die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Institutionen

Wir wollen dazu beitragen, dass wechselseitiges Vertrauen und wertschätzende Kooperation an die Stelle destruktiver Konkurrenz tritt.
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